40 Jahre Bildungsfreizeit in Lambach

Bereits seit 40 Jahren fährt die Kolpingsfamilie Schierling nach Lambach. Das Bildungswochenende erfreut sich großer Beliebtheit. Diözesanpräses Stefan Wissel zelebrierte zu diesem Anlass den Sonntagsgottesdienst.

Vergangen Freitag reisten die Teilnehmer mit dem Bus oder mit dem eigenen Auto in den Bayerischen Wald zur Familienfreizeit. Mit fast 170 Personen war das Kolpinghotel komplett für die Schierlinger reserviert. Von 2 bis 70 Jahren waren alle mit Vorfreude und Begeisterung auf das kommende Wochenende in Lambach eingetroffen.

Mit dem Thema „Alles hat seine Zeit“ starteten die Bildungsreferentinnen Schwester Anne und Schwester Natale vom Kloster Mallersdorf am ersten Abend ihren Vortrag. Inspiriert durch Impulse von Schwester Natale hatten die Erwachsenen die Gelegenheit inne zu halten und einen Blick auf das eigene Leben zu werfen. „Es ist wichtig zu erkennen, dass alles seine Zeit hat, wie die Zeit mit der eignen Familie und Freunden, die Zeit für die Kolpingsfamilie und ganz wichtig die Zeit für sich selbst zu finden.“ so Schwester Anne. Mit einem meditativen Spaziergang durch die erwachende Natur und einigen weiteren Gedanken zum Thema „Zeit“, schloss die Schwester am Samstag Vormittag Ihren Vortrag ab.

Während die Erwachsenen sich Ihrem Thema widmeten, genossen die Jüngsten im hauseigenen Kindergarten unter der Aufsicht von Eva-Maria Jungmayer und Susanne Hopfesberger  ihre Spiel- und Bastelzeit.

Die Kinder im Schulalter hatten zusammen mit Schwester Natale ebenfalls die Gelegenheit über die Zeit nachzudenken. So sprachen sie darüber, wie viel meiner Zeit verbringe ich mit Schule, Freizeit, Hobby, Freunden, Fernsehen oder anderen Dingen.  Dabei gestaltete jeder sein eigenes Ziffernblatt,  um das Ganze optisch zu erfassen.

Unter der neuen Gruppenführung von Lisa Froschhammer und Patrick Diermeier setzten sich die Jugendlichen und jungen Erwachsenen der Kolpingsfamilie Schierling zusammen. Dabei besprachen sie, welche Projekte und Aufgaben die Gruppe unternehmen wird. So wollen sie in großer Zahl bei der Altkleidersammlung und bei der geplanten Sonnwendfeier mithelfen.  

Der Samstag Nachmittag stand zur freien Verfügung, dies nutzten einige, um bei herrlichstem Frühlingswetter den Osser zu besteigen. Andere verbrachten die Zeit mit der Familie oder fuhren in die nähere Umgebung, um dort etwas zu erleben. Für sportlich ambitionierte bot Barbara Wallner eine Gymnastikstunde an. Mit einer „Feuerschalenmeditation“ in der Kirche endete der Tag in entspannter Atmosphäre.

Am Abend tobten sich die Jugendlichen in der Turnhalle aus. Etwas ruhiger ging es für die Erwachsenen im Osserstüberl zu, dort ließ man entweder in gemütlichen Kartenrunden oder beim Austausch in Gesprächen den Abend nach Belieben ausklingen.

Kolping-Diözesanpräses Stefan Wissel feierte am Sonntag mit den Schierlingern gemeinsam Gottesdienst in der Kapelle des Ferienhauses. Angesichts der vielen Kinder stellte er fest: „Man merkt, bei euch ist Kolping generationsübergreifend!“. Er beglückwünschte die Kolpingsfamilie, dass sie eine solche Gemeinschaft entwickelt hat und er nannte die Familien „die besten Lernorte der Liebe“. Dass besonders die Kinder ihre Freude an einer solchen Gemeinschaft und große Erinnerungen an solche Wochenenden haben, dafür lohne es sich, immer wieder aufzubrechen.
Er segnete die Erinnerungskerze und dankte den „großen Männern und Frauen“, die vor 40 Jahren das jährliche Bildungswochenende angezettelt haben und auch denjenigen, die seit dieser Zeit mitgefahren sind. Eine schöne Zeit miteinander zu haben, sich für die eigene Persönlichkeitsbildung auch Zeit zu nehmen, das seien tiefe Werte unserer Gesellschaft. Er rief Kinder, Eltern und Großeltern dazu auf, „als zuversichtliche Menschen durchs Leben zu gehen“. Gerade die Fastenzeit sei dazu da, die Augen zu öffnen für das, was sich wirklich rentiert. Es gehe darum, Vertrauen zu haben und zu wissen, dass uns vertraut wird. Das tiefste Urvertrauen gelte dabei dem lieben Gott. Der Diözesanpräses wünschte, dass die Kolpingsfamilie mit Dankbarkeit auf die vier Jahrzehnte gemeinsamer Erlebnisse in Lambach zurückblickt. 

Im Anschluß lud Alfred Berger alle in den Bildungsraum ein, um sich auf eine besondere Reise in die Vergangenheit zu begeben. Das Motto: „40 Jahre Familien-Bildungswochenenden in Bildern“. Bei der Fotoshow gab es einiges zu lachen und vieles über die gezeigte Vergangenheit zu bereden, besonders bei den ältern Bildern. Anschließend bedankte sich die Vorsitzende Evi Reinl bei allen, die zum guten Gelingen des Ausfluges beigetragen haben, besonders hob sie dabei die Hauptorganisatorinnen Martina Pautz und Silvia Froschhammer hervor.  

Nach dem gemeinsamen Mittagessen, traten alle mit vielen neuen Eindrücken im Gepäck die Heimreise an.

Text: Wallner/Berger
Fotos: Wallner/Forschhammer/Reinl/Berger