FAMILIENBILDUNGSWOCHENENDE LAMBACH 2009

Familienbildung bleibt sehr aktuell

Familienbildungswochenende in Lambach, der „zweiten Heimat“

Schierling. Die Kolpingsfamilie Schierling hat im Kolping-Ferienhotel Lambach ein Familienbildungswochenende mit 153 Teilnehmern veranstaltet. Vorsitzender Martin Ehemann bezeichnete das Haus als „zweite Heimat“ der KF, denn bereits seit 32 Jahren werden regelmäßig die intensivsten Veranstaltungen dort angeboten. Er überreichte für die umfangreiche Sanierung eine Spende von 2000 Euro.

Ehemann freute sich über das ungebrochen große Interesse an dem Bildungswochenende. Denn kein Bildungsangebot im Rahmen der Erwachsenenbildung wird so angenommen wie das Wochenende. Für die vielen teilnehmenden Kinder und Jugendliche gab es ein gesondertes Betreuungs- und Aktionsprogramm. Der Tag wurde mit einem gemeinsamen Morgengebet begonnen.

Über 50 Eltern und junge Leute besprachen mit Rektor a.D. Wilhelm Zeitler das Thema „Gefahren durch die neuen Medien“. Zeitler meinte, dass viele Eltern ahnungslos sind über das, was ihre Kinder über das Internet alles erleben. Insbesondere werden viele Spiele dort angeboten, die mit Gewalt zu tun haben. „Wenn dann wieder etwas Schlimmes in der realen Welt geschieht ist das Geschrei riesengroß, aber nur kurzzeitig!“, so Zeitler. Mit Verboten allein sei es nicht getan. Zeitler riet den Eltern zu einem intensiven Kontakt mit den jungen Leuten. „Kinder gehören nie ohne Aufsicht an den Computer!“ forderte er. Und außerdem sollten die Eltern immer wieder nachschauen und erste Ansprechpartner für die Jugendlichen sein, um die gemeinsame gesellschaftliche Verantwortung für Mitgefühl, Courage und gegenseitigen Respekt zu fördern.

Josef Kratschmann von der Diözeanstelle für Ehe und Familie besprach mit über zwanzig Paaren die Chancen, die Partnerschaft mit mehr Genuss zu erleben. Er riet, nicht in Gewohnheiten, wie etwa dem Fernsehabend „unterzugehen“. Kratschmann empfahl, auch im Alter einander wohltuend zu begegnen und zu berühren.

Fritz Wallner hielt einen Lichtbildervortrag über die von ihm gemeinsam mit Pfarrer Hans Bock angebotene Pilger- und Bildungsreise vom letzten November nach Israel und ins Heilige Land mit dem Besuch aller für den Glauben wichtigen Stätten sowie am Toten Meer und in der Holocoust-Gedenkstätte Yad Vashem. Die große Gemeinschaft feierte zusammen mit Pater Paul Gnalian Gottesdienst. Der Geistliche war rund zwei Jahre Kaplan in Schierling gewesen. Er freute sich über die Begegnung und erinnerte daran, dass der Weiße Sonntag von Papst Johannes Paul II. zum „Fest der göttlichen Barmherzigkeit“ erklärt worden ist. Gottes Erbarmen begleite die Menschen Tag für Tag, „er führt uns die Hände, damit wir ergreifen und begreifen können“, so der indische Pater.

Bei der Spendenübergabe an Heimleiter Ludwig Santl bestätigte ihm Vorsitzender Ehemann, dass sich die Schierlinger während der über drei Jahrzehnte immer wohl gefühlt haben. Deshalb habe die Generalversammlung einen Zuschuss von 2000 Euro für die großen Sanierungsmaßnahmen beschlossen. Santl freute sich über die „großartige Unterstützung“ und informierte, dass 3 Millionen Euro ausgegeben werden müssen, um das Haus auf einen aktuellen Stand zu bringen. Ein Blockheizkraftwerk ist bereits eingebaut, das mit Rapsöl aus der Region betrieben wird. Nur noch für die Spitzenlast wird Heizöl eingesetzt, deshalb ist der Heizölbrauch von ehemals 120000 Liter jährlich auf 15000 Liter gesunken. Die KF Schierling nannte Santl eine „tolle Gemeinschaft“ und er hob hervor, dass auch der Bürgermeister mit seiner Familie dabei ist. „Auch ihr Vorgänger war schon bei uns“, so Santl zu Christian Kiendl. Weil Santl schon seit 34 Jahren das Haus leitet, habe er schon die Kinder gekannt, die heute Eltern sind und er habe einige Vorsitzende erlebt, mit denen er durchwegs sehr gut kooperieren konnte.

Vorsitzender Ehemann dankte zum Abschluss allen Referenten und Mitgliedern, die bei der Vorbereitung und Abwicklung des Wochenendes aktiv gewesen sind. „Wir werden uns im nächsten Jahr wieder an diesem idyllischen Ort treffen!“, versprach Martin Ehemann.

Fotos:

01: Schierlings Kolping-Vorsitzender Martin Ehemann (links) übergab an Ludwig Santl vom Kolping-Ferienhotel Lambach (rechts) eine Spende für die Sanierung des Hauses. Mit auf dem Foto stellv. Vorsitzender Manfred Froschhammer und Kassenwartin Evi Reinl.

02: Pater Paul Gnalian feierte mit der Schierlinger Kolpingsfamilie den Gottesdienst in Lambach

Text und Fotos: Fritz Wallner