Alkohol und Nikotin sind die Einstiegsdrogen
Vortrag bei der Kolpingsfamilie
Schierling (ab) Einen interessanten Vortrag über Drogen und Suchtprävention hielt vergangenen Donnerstag Herr Habl von der Polizeiinspektion Neutraubling. Habl selbst täglich mit Jugendlichen und Drogenproblematik konfrontiert konnte anschaulich und klar über das Thema berichten. Organisiert wurde der Vortrag von der Kolpingfamilie.Im Laufe des Referats machte Habl deutlich, dass das Einstiegsalter immer mehr sinkt. Dies sei kein gefühlter Wert, sondern genau an den Daten der Alkoholvergiftungen abzulesen. So sei in den letzten Jahren die Zahl der Jugendlichen, die mit Alkoholvergiftungen ins Krankenhaus eingeliefert wurden ständig gestiegen, zugleich sinke das Durchschnittsalter der eingelieferten Personen. Mittlerweile habe man sich auch daran gewöhnt, dass bereits 12-jährige mit einer Alkoholvergiftung eingeliefert werden. Habl legte dar, dass die Einstiegsdrogen zu jeder Drogenabhängigkeit Alkohol und Nikotin sind. Der Einstieg zur Abhängigkeit erfolge über den Genuss, zum Missbrauch, weiter zur Gewöhnung bis zur abhängigen Sucht. In Deutschland seien 18 Millionen Menschen nikotinabhängig, 2,7 Millionen alkoholabhängig und 1,4 Millionen medikamentenabhängig. Im Vergleich dazu sei die Zahl von 415.000 Abhängiger illegaler Drogen gering, weshalb diese Sparte Drogen auch nicht das allgemeine Problem ausmache. Klar legte Habl hier auch die Vorbildfunktion der Eltern dar. Der richtige Umgang mit Alkohol müsse erlernt werden, da Alkohol in der Gesellschaft anerkannt ist. Man komme ihm nicht aus. Außerdem erklärte er, wie Cannabis, Marihuana und Haschisch aussieht und verwendet wird. Aufzeigen konnte er die Drogen, Ecstacy, xtc-Tabletten, Thai-Pillen, Amfetamine und Deamfetamine. Eine gute Beobachtung der eigenen Kinder und Jugendlichen und ein frühzeitiges Eingreifen schütze am Besten.
Bild:Herr Habl von der Polizeiinspektion Neutraubling legte klare Fakten zum Thema Drogen dar. Ein paar weitere Suchtmittel sind: Spielsucht, Computer-, Fernseh-, Handysucht, Arbeitssucht, Klebstoffe, Koffeinsucht.Anschließend wurden noch Tipps gegeben, zum erkennen und vermeiden einer Suchtabhängigkeit der Kinder.