Johannisfeuer im Regen angezündet

Ein fester Termin im Veranstaltungskalender Schierlings ist das Johannisfeuer der Kolpingsfamilie am Sommeranfang. 

Auch heuer war es wieder bestens organisiert. Und obwohl das Wetter den Organisatoren einen Strich durch die Rechnung zu machen schien, kamen viele treue Besucher, so dass es am späteren Abend noch richtig gemühtlich wurde.
Die Mitglieder der Kolpingsfamilie hatten wie immer alles perfekt für den Tag vorbereitet. Das Fleisch, der Grill, die Getränke, Käse, Bierbänke und Überdachungen – alles war für den Abend organisiert worden. Die Arbeiter standen parat und erledigten ihre Aufgaben. Der Holzhaufen für das Feuer war mit einer Wetterpuppe versehen. Den ganzen Tag über schien es auch ein schönes Fest zu werden, leider begann aber am Spätnachmittag ein heftiges Gewitter. Manche zweifelten daran, ob das Feuer überhaupt stattfinden kann. “Wir zünden es an”, war Markus Schinhanl´s Aussage, “anders geht es gar nicht. Alle stehen bereit.” Um acht Uhr abends regnete es immer noch stark, trotzdem trudelten vereinzelt Besucher ein, die sich auf den Bierbänken unter den Überdachungen niederließen. “Die haben doch alles hergerichtet, da muss man doch kommen.” Viele Zeichen der Solidarität ließen sich da sehen.
Auch Pfarrer Josef Helm war schon angekommen und beratschlagte, wann angezündet wird. Zweifel darüber, ob überhaupt angezündet wird, gab es für ihn keine. Die Feier begann, Kinder standen mit Fackeln bereit. Zunächst sprach Vorsitzender Schinhanl ein paar Begrüßungsworte, dann ließ Pfarrer Helm unterm Regenschirm das Tedeum anstimmen. Die wenigen, die anwesend waren, sangen kräftig mit. Es folgte eine kurze Ansprache zu Johannes, der Sommersonnenwende und der Bedeutung des Feuers. Mit dem Segen zündeten die Jugendlichen der Kolpingsfamilie dann den hoch aufgerichteten Holzhaufen an. Zum Abschluss der Feier wurde noch die Bayernhymne angestimmt – die Schierlinger wissen das. 
Unter dem Pavillons hielten die Besucher tatsächlich noch länger aus. Das Feuer wärmte und trocknete ein wenig. Später ließ sogar der Regen nach und die Jugendlichen versammelten sich auf der Wiese um das Feuer. Auch weitere Besucher stießen zu dem Fest hinzu. Trotz des heftigen Regens ging so diese Johannisfeier für die Kolpingsfamilie recht glimpflich aus.

Text: Zeitungsbericht Allgemeine Laber-Zeitung; A. Beutlhauser.
Foto’s: A. Berger