Generalversammlung April 2024

Schierling. Die Kolpingfamilie Schierling mit aktuell 345 Mitgliedern besteht seit 97 Jahren und ist seitdem ununterbrochen eine sehr lebendige familienhafte Gemeinschaft. Das wurde auch bei der Generalversammlung im Pfarrheim deutlich, als neben der Vorsitzenden Doris Bachmeier noch fünf Familiengruppen, eine Jugendgruppe, die Theatergruppe und die Kassenwartin von einer Vielzahl an Angeboten, Veranstaltungen und anderen Aktivitäten berichteten.

Diese erstreckten sich auf den gesellschaftlichen Bereich ebenso wie auf religiös-kirchliche Themen, sowie solche der Kultur und Bildung. Nach einem Gottesdienst stellte Präses Pfarrer Bernhard Pastötter im Pfarrheim die Gerechtigkeit in den Mittelpunkt des geistlichen Wortes. Er verwies auf die Heilige Schrift mit dem Grundsatz, dass jeder soviel bekommen soll, wie er nötig hat. „Jedem das Gleiche zu geben ist zutiefst ungerecht“,  sagte er. Denn nicht alle Menschen seien gleich und damit würden vor allem diejenigen auf der Strecke bleiben, die nicht die glücklichen Umstände, Kraft und Talente haben wie viele andere. Der Präses bat darum, sich gerade zwischen Ostern und Pfingsten auf die Urkirche von Jerusalem zu besinnen, wie sie in der Apostelgeschichte beschrieben ist. Das tägliche Gebet und der Zusammenhalt seien die ausgezeichneten Merkmale der jungen Kirche gewesen. „Lasst uns deshalb immer, so gut es geht, in diesen Punkten an der jungen Kirche orientieren“, fuhr er fort und bestätigte der Kolpingfamilie Schierling, dass der Zusammenhalt da ist, und zwar ganz im Sinne der „Familie“, die im Namen des Vereins steckt.
Vorsitzende Doris Bachmeier dankte ihrem „tollen Vorstandsteam“, das Freude an der ehrenamtlichen Arbeit hat und ermöglicht. Sie listete unzählige Aktivitäten auf, von denen insbesondere das Familienbildungswochenende in Lambach tiefe Spuren hinterlässt, an dem zuletzt wieder 160 Mitglieder teilgenommen haben. Kolping ist ein wichtiger Teil der Gesellschaft Schierlings und machte deshalb auch beim Eggmühler Benefizlauf mit, bei dem sie die stärkste Gruppe stellte. Beim Kleidfeld-Fußballturnier der Schierlinger Vereine wurde der zweite Platz belegt. Weiter berichtete sie von von der Kleider- und Papiersammlung über das gemeinsame Zelten an der Hartlmühle bis zur Nikolausaktion, dem Legen des Blumenteppichs an Fronleichnam, der Gestaltung der Maiandacht, des Oktoberrosenkranzes, des Kreuzweges, des Johannisfeuers, des Kinderfaschings, einer Winterwanderung, der Osterwanderung, einem Schafkopfturnier, sowie der Mithilfe beim Pfarrfest und von Vorträgen.
Die anschließenden Berichte der einzelnen Gruppen gaben einen noch tieferen Einblick in die Vielfalt der Aktivitäten und Angebote, die den Mitgliedern und der Öffentlichkeit gemacht werden. Anne Sedlmeier sprach für den seit 50 Jahren bestehenden Kolping-Familienkreis, Rudi Feigl für die Familienrunde, die wie andere Gruppen auch, bereits die Baustelle des denkmalgeschützten, 300 Jahre alten Pfarrhofes besichtigt haben. Sylvia Froschhammer listete die Treffen der Familienbande auf, Gerti Rohrmayer diejenigen der Kolping-Bagage und Nadine Daller die Treffen der Mini-Bagage. Die Aktivitäten der Kolping-Jugendgruppe listete Laura Pautz auf und Gerhard Banse, der Leiter der Theatergruppe, machte bereits Lust auf die nächsten Aufführungen im Spätherbst.
Wie sehr die Schierlinger Kolpingfamilie den Solidaritätsgedanken, den Pfarrer Bernhard Pastötter eingangs beschworen hatte, verinnerlicht hat, zeigte der Finanzbericht von Bettina Diermeier. Denn von den finanziellen Erfolgen der vielen Vorhaben wurden insgesamt 8600 Euro für Zwecke gespendet, die anderen Menschen weiterhelfen, besonders auch benachteiligten Kindern. Die Kassenprüfer Adolf Roßmeier und Andreas Kabl wurden für weitere zwei Jahre bestätigt und die vom stellvertretenden Vorsitzenden Rudi Feigl vorgestellte Modifizierung der Satzung der Kolpingfamilie wurde einstimmig genehmigt. Schon jetzt laufen nach Aussage der stellvertretenden Vorsitzenden Renate Friedrich die Vorbereitungen für die 100-Jahr-Feier im Jahr 2027 an.

Fotos und Text: Fritz Wallner