Kolpinggedenktag zum 200. Geburtstag des seligen Adolph Kolping – Mitglieder geehrt
Schierling. (aw) Allein in Schierling feierten rund 170 der weltweit derzeit 450.000 Kolpingmitglieder den 200. Geburtstag ihres Gründers Adolph Kolping. Beim Kolpinggedenktag in der Pfarrkirche und im Pfarrheim zeigte sich die Kolpingfamilie als wahrhaft familienhafte Gemeinschaft. Der stellvertretende Bezirksvorsitzende Markus Neft bescheinigte der Kolpingfamilie Schierling auf dem richtigen Weg zu sein, denn sie setze einerseitz auf die große Gemeinschaft und andererseits auf viele kleine Gruppen, insbesonders für Familien. Hans Reiter ist seit 80 Jahren Mitglied.
Beim Gedächtnisgottesdienst stellte Pfarrer Josef Helm fest, das die biblischen Texte zum Advent Hoffnungstexte seien. Die Menschen sollten mit dem Geiste Gottes erfüllt werden und nicht nur mit ihrem eigenen Kleingeist. Johannes der Täufer habe dazu aufgefordert, umzukehren und Buße zu tun. Buße sei in erster Linie die Liebe zu Gott, die sich ausdrückt in der Nächstenliebe, so der Pfarrer. Er forderte dazu auf, “im Advent nachzudenken, wie wir vor Gott dastehen”.
Beim Gottesdienst wurden die Familie Wallner mit Max, Max, Barbara, und Isabella, die Familie Gascher mit Caroline, Juliane, Johanna und Luisa sowie Teresa Schinhanl neu aufgenommen. Bei der Feier im ganz vollen Pfarrheim konnte mann den Eindruck haben, dass sich die jungen Familien Schierlings mehrheitlich der Kolpingfamilie angeschlossen haben.
Das beeindruckte auch Markus Neft vom Bezirksverband Regensburg, der es für erstaunlich fand, wie die Schierlinger die Menschen mitnehmen und so die Nähe der Mitglieder untereinander verstärken und die Treue halten. Dabei verwies er auf das 40-jährige Bestehen des Familienkreies als der ältesten Familiengruppe. “Das ist ein großer Teil des Werkes von Adolph Kolping”, sagte er.
Kolpings Bewegung habe sich durchgesetzt und seine Gründung sei heute einer der großen Sozialverbände Deutschlands. Bundespräsident Gauck habe Kolping einen besonderen Deutschen und überzeugten Christen genannt. Und Kolping habe es mit seinem Leben und Werk geschafft, dass der Gottesdienst zu seinem Gedenken weltweit über die Fernsehschirme übertragen wird.
Stellvertretender Vorsitzender Markus Schinhanl, der den erkrankten Vorsitzenden Martin Ehemann vertrat, verwies auf die Hilfsbereitschaft der Kolpingfamilie. “Wir dürfen uns nicht zu schade sein, dort hinzulangen, wo Hilfe gebraucht wird”, so Schinhanl. Jedes Kolpingmitglied müsse sich von Gott und den Mitmenschen in den Dienst nehmen lassen. Für 25-jährige Mitgleidschaft wurden Ulrike Merten und Gerhard Eder geehrt; für 40-jährige Maria Feigl, Monika Götzfried, Otto Diermeier und Oswald Janker, für 65-jährige Anton Schneider und für 80-jährige Hans Reiter. Die letzten beiden sind nicht gesund und erhalten deshalb die Urkunde zuhause überreicht. Die Kolpingfamilie hat der Pfarrei einen Zuschuss von 1300 Euro zur Sanierung des Pfarrheim-Dachstuhls gespendet und wird außerdem die Malerarbeiten finanzieren, so Schinhanl.
Evi Reinl und Michaela Berger hatten mit 25 Kindern ein Krippenspiel einstudiert und auch für die Kulissen sowie die authentischen Kostüme gesorgt. Die meist kleinen Kinder erhielten einen Riesenapplaus für ihre Vorführung. “Gut gemacht!”, sagte Otto Urbaniak knapp und prägnanat. Und für alle Kinder hatte der Nikolaus eine Überraschung. Mit einem Brunch-Frühstück wurde noch kräftig gefeiert.
Textquelle: Allgemeine Laberzeitung vom 12.12.2013
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Fotos: Mane Reinl; Alfred Berger